Ihre Bilder in Öl auf Leinwand vermitteln eine unmittelbare sinnliche Präsenz. Die Portraits von Frauen, aber auch Figurengruppen erscheinen als Figuren im begrenzten Raum mit oft abgewandtem Blick in der das Körperliche unmittelbar ins Auge springt. Die großformatigen Bilder erweisen sich als spröde Malereien – anziehend und verschlossen zugleich. Die auf den ersten Blick vermeintliche Bestimmtheit im Gegenstand wird im einzelnen Bild aber auch auf der Werksebene kontrastiert: das andere Sujet der Künstlerin sind Fische – jede Menge Fische als Symbol des Changierenden, nicht zu Greifenden, Davongleitenden. Sie stehen quasi vor dem Betrachter allein in den Weiten des Meeres, geborgen in einem unbegrenzten farbflächigen Universum, finden sich aber auch immer wieder gespiegelt in den strengen Figurenwelten der Portraits.
Der in einem ernsten Sinne spielerische Umgang mit der Kontrastierung von Gegenständlichem und Symbolhaftem, Figürlichem und Farbflächigem in ihrer ganz eigenen künstlerischen Sprache erzeugt die starke Anziehungskraft dieser Bilder. Anke Theinerts Werke verweilen oft über ein Jahr in ihrem Atelier, bis sie für sie vollendet sind und jedes Details so ist, wie es sein soll. Diese Wertigkeit versteht der Betrachter unmittelbar, wenn er einem Ölgemälde von ihr gegenübertritt, sie sind inhaltlich und in ihrer Form im besten Sinne detailverliebt. Neben der Malerei finden sich bei Anke auch Arbeiten aus dem Bereich Druckgrafik. Auch hier ist ihr unverwechselbarer Stil erkennbar, dennoch zeigt sie in dieser Gattung durch die Reduziertheit der Arbeiten nochmals völlig andere künstlerische Facetten.